Zehn kleine Mörderlein
Wer wenn nicht wir
Premiere 19.11.2014 / Spieldauer 100 Minuten / eine Pause
Wir schreiben 1909. In Österreich. Du sitzt in einer Kneipe. Du trinkst Schnaps mit einem Fremden. Einem jungen Kunststudenten mit nur einem Hoden. Sagen wir mal, er heißt Adolf. Adolf hat zu diesem Zeitpunkt seines Lebens noch kein Unrecht begangen. Er ist nicht verbittert, er ist nicht wütend, hat kein Verbrechen auf dem Kerbholz. Er hat bis dahin noch niemanden ermordet und noch keinen Weltkrieg angezettelt. Würdest du ihn umbringen? Vergiftest du ihm seinen Schnaps, um die vielen Millionen unschuldiger Menschen zu retten?
Wenn schon damals niemand auf diese berauschende Idee kam, dann bieten sich heute reichlich Möglichkeiten, die Welt von morgen zu einer besseren zu machen. Fünf Studenten in einer WG erfinden dafür die präventive Selbstjustiz…
Der Titel „Zehn kleine Mörderlein“ klingt zwar wie eine Kriminalkomödie, hat aber nichts mit Detektivarbeit zu tun. Diesmal lösen wir keine Kriminalfälle, sondern beschränken uns ganz bescheiden darauf, welche zu sein, sie zu planen, sie auszuführen, ganz cool den moralischen Mehrwert einzustreichen und ihn dann unter uns und den Bedürftigen aufzuteilen. Damit stehen wir in der Tradition von „Aktion Mensch“, „Glücksspirale“ und Robin Hood, die ja auch nur einen kleinen Teil der Beute für sich behalten und die Masse an guter Energie unter die Witwen und Waisen verteilen.
Zu sehen
- Charlotte Klimas Mia, Germanistin, schlecht bezahlte Korrektorin der örtlichen Tageszeitung
- Katja Röder Sophie, Biologin mit unbezahltem Praktikum am örtlichen Max-Planck-Institut
- Lynne Eichhorst Annika, Tänzerin, die als Ergotherapeutin arbeitet
- Mikhail Gusev Musikstudent, Trompeter, lebt vom BaföG
- Axel Kohout Lukas, Politikwissenschaftler, fährt Taxi
Zu spüren
- Volker Dietzel Text & Regie
- Peggy Biernatzki Regieassistenz
- Alexander Goldenberg Musikalische Einstudierung
- Michael Goussev Trompete
- Lynne Eichhorst Choreographie
- Sensei Bernd Hempel Kampfsporteinlage
- Janine Jonneg Kostüme
- Volker Dietzel Bühnenbild
- Ulrike Pilz Maske
- Sven Pasternack Technik
- Axel Kohout Plakat & Layout
- Astrid Beier Öffentlichkeitsarbeit
- Heiko Nolte Management