Rosen für Manfred Krug
Chaotische Komödie für Provinztheater und Klavier
Sommertheater
Premiere 29.05.2003 / Spieldauer 110 Minuten / eine Pause
Theater haben’s schwer. Provinztheater haben’s noch schwerer. Wenn die Stadtkasse leerer wird, sind sie immer die Ersten, die den Gürtel enger schnallen müssen. Je enger der Gürtel, desto krummer der Rücken. Sponsoren wollen gefunden, umschmeichelt, überredet und geliebt werden. Doch während die meisten Sponsoren „pflegeleicht“ und schon mit der üblichen Danksagung zufrieden sind, gestalten sich andere zu echten Problemen.
Siegbert ist Regisseur und Intendant eines Provinztheaters mit echten Problemen. Das Problem heißt Frau Kronzucker. Sie ist als Besitzerin des Bestattungshauses „Pietät“ mit allen Mitteln der lächelnden Geschäftsführung vertraut und weiß, dass sie als Sponsorin an ihr Geld Bedingungen knüpfen kann. Ihre Bedingung heißt: Manfred Krug. Er soll die Hauptrolle im neuen Stück „Tatort: Der tödliche Doktor“ spielen. Ob es ihr dabei um die Kunst, oder um die nähere Bekanntschaft mit dem geliebten Star geht, ist zumindest fraglich. Oder eher nicht. Und obwohl alle wissen, dass Manfred Krug noch nicht so tief gesunken ist (das Stück spielt in der Gegenwart), in popligen Provinztheatern in zweifelhaften Kriminalkomödien Hauptrollen zu übernehmen, wird der Vertrag unterschrieben. Alle sind glücklich: die Schauspieler bekommen wieder Gehalt, Frau Kronzucker lächelt verzückt der Ankunft von Manfred Krug entgegen, nur Siegbert lächelt etwas verkrampft. Aber bisher gab es noch für jedes Problem eine Lösung.
Diese naht in Form des Telefonbuches. Manfred Krug ist schließlich ein Allerweltsname. Im fernen Berlin gibt es allein 32 Manfred Krugs. In der näheren Umgebung nur sechs. Aber einer reicht ja. Manfred Krug kommt aus Sangerhausen. Er ist um die 40, arbeitslos und begeisterter Rosenzüchter. Er hat noch nie auf einer Bühne gestanden und auch sonst nur wenig mit Theater am Hut. Aber er hat einen Namen, der geignet ist, den Vertrag mit Frau Kronzucker zu erfüllen – wenigstens auf dem Papier …
Zu sehen
- Paul Kaufmann Alf (Doktor von Müller)
- Katrin Röver Marit (Schwester Karin)
- Katrin Schinköth-Haase Désirée Mahonyi-Veres (Schwester Adelheid)
- Cornelia Enghardt Anna (Kommissarin Brauner)
- Alexander Terhorst Manfred Krug (Kommissar Stöver)
- Axel Kohout Siegbert, der Regisseur
- Astrid Beier Fränze, die Regieassistentin
- Andrea Martin Frau Klaudia Kronzucker, Sponsorin
- Jane Pientka Frau Elvira Krug, Gattin von Manfred
- Hanna Werner Daniela, die Pianistin
Zu spüren
- Volker Dietzel Text & Regie
- Paul Kaufmann musikalische Einrichtung und Einstudierung
- Tobias Glufke Management
- Jens Velicka Kostüme & Bühnenbild
- Anita Radetzki Maske
- Dirk Strobel Dramaturgie
- Daniel Musketa Technik