GELD MACHT SEX
Ein Zynical nach John Gay
Sommertheater
Premiere 18.08.1999 / Spieldauer 100 Minuten / eine Pause
Die witzige und turbulente Sommerkomödie voller Sex und Crime zeigt das Verbrechermillieu von gestern und heute: Geld, Macht und Sex sind und waren Schlüsselbegriffe des menschlichen Zusammenlebens. Als Open-Air-Musical produziert, bedient sich das Stück zeitgemäß an der „Beggar’s Opera“ von Gay, die bereits ebenso von Brecht als „Dreigroschenoper“ verkauft wurde.
Hauptmann Macheath ist ein ebenso berühmter Räuber wie Liebhaber. Er hat zwei „Hauptehefrauen“, außerdem zwei kriminelle Schwiegerväter, die ihm ans Leben wollen und, last but not least, eine Räuberbande, die es auch gern sähe, wenn sein Posten als Hauptmann freiwerden könnte. Überhaupt ist jeder allzu gern bereit, jeden zu verraten. Trotzdem wird nicht nur heftig geliebt, es wurde leider auch geheiratet, was sich – wie im wirklichen Leben – irgendwie als Fehlleistung herausstellen kann. Am Ende verhilft das (hoffentlich) basisdemokratisch orientierte Publikum vielleicht der Ungerechtigkeit zum Sieg.
Eingebettet in eine musikalische Live-Begleitung erlebt der Zuschauer gesangliches und gesprachliches Gewitzel ohne Rücksicht auf Verluste. Was vor 250 Jahren die Vorstellungen von Barockoper komplett auf den Kopf stellte, ist erneut Anlass für eine furiose Mischung aus Wortwitz, Situationskomik und Slapstick.
Zu sehen
- Alexander Voigt Macheath
- Katrin Röver Polly und Huren-Betty
- Astrid Beier Lucy und Flitter-Susi
- Axel Kohout Mr. Peachum und Waldie Trauerkloß
- Dirk Strobel Lockit und Beutel-Ben
- Cornelia Enghardt Mrs. Peachum, Diana Schneckenheim und Spelunken-Jenny
- Alexander Terhorst Klau, Konstabler und John Gay
Zu spüren
- Volker Dietzel Text und Regie
- Daniel Musketa Kompositionen, Arrangements, Piano